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Inspiriert von trivialen Alltagsgegenständen entwickele ich eine
einzigartige Materialsemiotik. Diese besondere künstlerische Form nenne
ich „Aufzeichnungen“. Meine Arbeiten sind geprägt von den Dialogen
zwischen Bild und Sprache; zwischen Inhalt und Schreibprozess. Ich
untersuche den direkten Zusammenhang zwischen der feinen Schreibweise
und der Schrift.
Meine Werke werden hauptsächlich in Form von Büchern präsentiert, die
den Leser ermutigen, die konventionelle Lesehaltung beizubehalten, und
ihn gleichzeitig einladen, sich auf die Spannungen zwischen Material und
Schrift und die Beziehung zwischen Werk und Betrachter zu
konzentrieren. Dies wiederum beeinflusst konstruktionsbedingt die
Wahrnehmung des Werks durch den Betrachter. Der Betrachter (oder Leser)
kann das Buch halten, was eine intime Interaktion mit den künstlerischen
Werken ermöglicht.
Durch das Experimentieren mit unterschiedlichsten Techniken und
Materialien eröffne ich dem Betrachter Möglichkeiten,
Perspektivenwechsel zu evozieren. Die Werke bewegen sich über bloße
„Künstlerbücher“ hinaus, bis sie selbst spezifische Qualitäten als
Objekt haben. Wenn man die Aufmerksamkeit auf mein Werk lenkt, kann man
feststellen, dass die Grenze zwischen Vorder- und Hintergrund oft
verwischt ist, daher kombiniere ich meine Arbeiten in Buchform, um diese
Dualität hervorzuheben.
In Verbindung mit meiner Erforschung der Beziehungen zwischen Bild und
Sprache beziehe ich den Einfluss multikultureller Perspektiven ein. Ich
betrachte die Kommunikation mit verschiedenen Sprachen/ Ausdrücken und
sucht danach, wie durch das Lesen eines Bildes oder das Betrachten der
Bildsprache einer Schrift Wahrnehmungen aufgebaut werden könnten. Meine
Buchobjekte und Leseinstallationen sinnieren an der subtilen Grenze
zwischen Lesen und Beobachten.
Im Projekt „Zusammenhang“ widme ich mich der Möglichkeit, das Lesen
selbst darzustellen. Die Darstellungen werden mit der wechselnden
Bildsprache des gelesenen Buches enthüllt; mit der Geste des Lesers und
dem Akt des Lesens. Meine „Aufzeichnungen“ werden auf verschiedene
Medien erweitert, z. B. auf Buchobjekte und Videos. Durch diese
Transformation zwischen den Medien werden die unterschiedlichen
synästhetischen Erfahrungen des Lesens entfaltet und exponiert.
(Stand:2022)
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zur Fassung 2011>
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